Der 2. Werner Deutsch Preis für Junge Kunst ging 2014 an Damaris Kerkhoff (*1987 in Münster). Die Preisträgerin überzeugte die Jury durch ihre formale und inhaltliche Vielschichtigkeit. In ihrer Ausstellung „Clean Feelings“ vom 5. Dezember 2014 bis 31. Januar 2015 im Museum Kurhaus Kleve integrierte sie verschiedene Medien wie Photographie, Zeichnung und Skulptur in räumliche Installationen und schichtete dabei Bezüge, die von Politik über Kunstgeschichte bis hin zu Mediendiskursen reichten.
Ihre Arbeiten verhandelten zwischen Figuration und Abstraktion, zwischen einer digitalen und analogen Ästhetik, und untersuchten, wie eine Bilddefinition im 21. Jahrhundert aussehen könnte.
Mögliche Beziehungen zwischen Polaritäten wurden von ihr in Szene gesetzt, Zwischenbereiche und Verschiebungen aufgesucht. Kerkhoff arbeitete zum Beispiel mit abstrakten Zeichnungen, die den Titel „Szenen einer Ehe“ tragen, wodurch eine konkrete Referenz zum gleichnamigen Ingmar Bergman Film hergestellt wurde, oder mit Collagen, in denen die Aufnahme eines transsexuellen Modells verwendet wurde, das im weiteren Arbeitsprozess sowohl konkretisiert als auch abstrahiert wurde.
Zentral für alle Arbeiten war, dass eine Übersetzung zwischen Optik und Haptik beschrieben wurde – das Gesehene transformiert wurde, so dass eine körperorientierte Reaktion in Betrachter*innen hervorgerufen wurde. Damit verbunden war eine prozessorientierte Arbeitsweise, in welcher die Entwicklung der Werke, deren Umsetzung, genauso relevant war wie das Ergebnis.
Im Museum Kurhaus Kleve waren Collagen, Skulpturen und textile Arbeiten zu sehen. Eigens für das Museum Kurhaus Kleve wurde eine Edition angefertigt.
Mit freundlicher Unterstützung
Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V.
Sparkasse Kleve – Premium-Partner des Museum Kurhaus Kleve
The Rilano Hotel Cleve City
WDR 3 – Kulturpartner des Museum Kurhaus Kleve
Ein Werk von Damaris Kerkhoff im Museum Kurhaus Kleve