Schriftenreihe Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung Nr. 1
Anblick / Ausblick – Das Museum Kurhaus Kleve
188 Seiten mit zahlreichen Abbildungen in Farbe und Schwarzweiß
Hochformat
Softcover
Schriftenreihe Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung, Band 1
Erscheinungsjahr 1997
Herausgeber
Hrsg. von Walter Nikkels und Guido de Werd im Auftrag des Freundeskreises Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V.
Texte & Autor*innen
Vorwort von Guido de Werd und Beiträge von Ingrid Bachér, Wilhelm Diedenhofen, Walter Nikkels, Guido de Werd
Inhalt
In der Mitte des 17. Jahrhunderts legte Prinz Johann Moritz von Nassau-Siegen nach seiner Rückkehr aus Brasilien als Statthalter von Kleve mit seinem Architekten Jacob van Campen in der Nähe des Springenberges in Kleve eine großartige Parklandschaft in barockem Stil an. Das Herz dieser Anlagen ist noch immer das sogenannte Amphitheater mit der Minervastatue des Artus Quellin, ein Höhepunkt der niederländischen Barockplastik.
Unweit des Amphitheaters wurde 1742 eine mineralhaltige Quelle entdeckt, die eine neue Phase in der Geschichte der deutschniederländischen Grenzstadt einläutete. Kleve wurde nun ein Kurort, vor allem für holländische Kurgäste. 1846 öffnete das in klassizistischem Stil erbaute Kurhaus seine Tore, 1872 erweitert um eine Wandelhalle und ein Badhotel, mit Badeeinrichtung und internationalem Renommee.
Der Erste Weltkrieg setzte dem Bad Cleve ein jähes Ende, und das Hotel verlor seine ursprüngliche Bestimmung. In den achtziger Jahren erwarb die Stadt Kleve das stark verwahrloste Gebäude, um dort ein Museum für moderne Kunst unterzubringen. Mit der Restaurierung und dem Umbau wurde der niederländische Typograph und Entwerfer Walter Nikkels beauftragt, der in einer Planungsgemeinschaft mit dem Architekten Heinz Wrede das Kurhaus umbaute. Nikkels entwarf eine funktionelle Architektur, die auf besondere Weise Alt und Neu miteinander in Einklang bringt.
„Anblick / Ausblick“ dokumentiert das Einzigartige des Ortes, der bereits im 17. Jahrhundert von Prinz Johann Moritz zu einem Gesamtkunstwerk gestaltet worden war, und beschreibt die Geschichte des Kurhauses ebenso wie den architektonischen Entwurf und die Realisierung des neuen Museums sowie seine Sammlungen.